So sieht das KALISTO aus

Dustin Koschmann, Student an der Hochschule Rhein-Waal, hat die Kamp-Lintforter Spiel- und Tieroase im Zechenpark in 3D entstehen lassen. Das erlebnispädagogische Zentrum eröffnet mit der Landesgartenschau am 17. April 2020.

Stephanie Winkendick ist begeistert: „Das war ein Gänsehaut-Moment.“ Student Dustin Koschmann hat am Computer einen virtuellen Rundgang über das rund 1,5 Hektar große Tierpark-Gelände im Zechenpark geschaffen. „Wir können die Räume virtuell betreten und über das gesamte Areal streifen“, sagt Stephanie Winkendick, die die Kamp-Lintforter Spiel- und Tieroase, kurz Kalisto, mit ihrem Ehemann Reiner künftig betreiben wird. Das am Computer entstandene 3D-Modell des Tierparks bietet der Betreiber-Familie die Möglichkeit, Idee und Konzept eines erlebnispädagogischen Zentrums zu visualisieren. „Wir suchen Sponsoren wie regionale Unternehmen, aber auch Tierpaten. Mit Hilfe des 3D-Modells können wir ihnen schon heute einen Eindruck vermitteln, wie es im nächsten Jahr hier aussehen wird, und Kalisto präsentieren“, sagt Stephanie Winkendick. Ein Kooperationspartner war mit der Fakultät Kommunikation und Umwelt an der Hochschule Rhein-Waal schnell gefunden. „Ich weiß, dass Hochschulen immer Partner suchen, bei denen die Studenten Praxiserfahrung sammeln können“, betont die Biologin. Sie nahm Kontakt mit Professor Frank Zimmer auf, er vermittelte Dustin Koschmann.

Er studiert Medien- und Kommunikationsinformatik in Kamp-Lintfort. Die Zusammenarbeit mit den Winkendicks bot das passende Thema fürs Praxissemester. „Die Aufgabe hat mich gereizt und war interessant, weil ich aus Kamp-Lintfort komme“, erzählt er im Gespräch mit dem Grafschafter. Es gab ein Treffen in der Hochschule, man tauschte sich aus. Und am Computer erstellte Koschmann anhand der Baupläne der Architekten ein 3D-Programm des zukünftigen Tierpark-Geländes an der Ringstraße mit den Gehegen für Erdmännchen, Ziegen und Co. sowie dem geplanten Gebäudezentrum, das den Betreibern multifunktional nutzbare Räume wie Shop, Tierpflegestation und Therapiebereich bieten wird. „Mit Farben und Texturen kann man das gut gestalten und auch Bäume einfügen. Das macht schon Spaß. Es ist, als würde man ein Bild malen – nur eben am Computer in 3D.“ Vor seinem Studium hat Dustin Koschmann bereits eine Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung absolviert. Er studiert inzwischen im siebten Semester und bereitet sich auf den Bachelor-Abschluss vor.

Tierpaten und Sponsoren für Kalisto

Wer „Kalisto“ unterstützen möchte, kann eine Tierpatenschaft für Erdmännchen, Alpaka, Ziege, Esel oder Schaf übernehmen. Wer sich stärker engagieren möchte, kann Sponsor in Bronze, Silber und Gold werden.

Obwohl der 17. April 2020, der Eröffnungstag der Landesgartenschau, immer näher rückt, sei sie, sagt Stephanie Winkendick, ganz entspannt. „Unser Zeitplan läuft gut.“ Das Betreiber-Ehepaar ist aktuell damit beschäftigt, die Tiere für das Kalisto auszuwählen. So wurden bereits Sponsoren für die Schafe und für die Alpakas gefunden. Die Alpaka-Anlage wird das Herzstück von Kalisto sein. Sie wird über einen Erlebnisweg begehbar sein. Die Anlage für die Erdmännchen ist ausgeschrieben. Die Tiere werden voraussichtlich vom Zoo in Köln in die Klosterstadt ziehen. „Wir suchen jetzt ausgebildete Tierpfleger und Therapeuten, die Interesse haben, tiergestützt zu arbeiten.“

Bauherr ist die Laga-GmbH. Wie Andreas Iland mitteilte, ist das Fundament für das Tierpark-Gebäude „so gut wie fertiggestellt“. In der nächsten Woche soll der Holzbau starten. Geplant ist ein Ständerbauwerk. Fertigstellung: Anfang 2020.